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24.11.2024, Darmstadt

Stehen bleiben und Schauen

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STEHEN BLEIBEN und SCHAUEN

Meine Gedanken zur Wanderfriedenskerze 2024 »Vergessene Kriege – Menschen des Friedens« »Denn die einen sind im Dunkeln/ und die andern sind im Licht /und man siehet die im Lichte/ die im Dunkeln sieht man nicht.« So dichtet Bertolt Brecht in seiner Dreigroschenoper. Und wir sind alle sehr geneigt, ihm zu glauben. Vor allem, wenn wir uns im Dunkeln wähnen. Die Pfarrgemeinde St. Godehard in Vorst in Nordrhein-Westfalen wollte das nicht länger hinnehmen. Und lobte zur Jahrtausendwende den Godehardpreis für die aus, die nicht immer im Rampenlicht stehen, die man nicht sieht, aber sehen sollte. Dabei ist es ihnen nicht wichtig, ob die Hilfsbedürftigen Christen sind oder einer anderen Gruppe angehören. In der Bereitschaft zur Hilfeleistung sollen sich alle Menschen verbunden fühlen. Dieser Gedanke hat mich in diesem Jahr bei der Gestaltung meiner Wanderfriedenskerze sehr stark inspiriert. Meine Kerze ist durch ein Kreuz in 4 Segmente geteilt. Der untere Teil ist dunkelblau hinterlegt, den oberen Teil habe ich auf einem hellgelben Untergrund gestaltet. Am linken Bildrand verweist der Schriftzug auf die Menschen, an die wir in unseren Friedensgebeten in diesem Jahr besonders denken. »Den Opfern der vergessenen Kriege«. In dem unteren rechten Teil der Kerze befindet sich ein Spotlight. Im Rampenlicht steht nur ein Mensch. Darunter im Dunkeln sind viele graue Menschen zu sehen. Wer oder was ist verantwortlich dafür, dass es bei den vielen notleidenden Menschen weltweit nur »wenige« gibt, die im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen – von medialem und politischem Interesse sind? Geopolitische Interessen, Wirtschaftsinteressen, Machtstreben und interessante Rohstoffvorkommen werfen ein Licht auf bestimmte Regionen unserer Erde. Dorthin wird auch unser Blick durch die Medien gelenkt. lm Moment stehen die Länder Ukraine, Israel und Palästina sowie Libyen im Focus der Weltöffentlichkeit. Länder wie der Sudan oder Kamerun, die Länder Südamerikas und viele andere Krisengebiete der Welt treten in den Schatten des öffentlichen Interesses und erhalten damit auch weniger Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Probleme. Für sie stehen die Menschen im Schatten – die außerhalb des Rampenlichts. pax christi Rhein-Main • Friedensreferentin Martha Linck • Tel.: 01 51 41 69 29 16 • Mail: rhein-main@pax-christi.de Zentrum Oekumene in Frankfurt • Martina Schreiber • Tel.: 069 97651853 • Mail: schreiber@zentrum-oekumene.de Die Aktion der Pfarrgemeinde in Vorst zeigt aber auch, dass es unter diesen vielen leidenden Menschen viele unbenannte Helferinnen und Helfer gibt – Menschen des Friedens. Auch sie verschwinden in der Anonymität. Wie viel ärmer wäre unsere Welt ohne sie, ohne diese Menschen »guten Willens«. Darum ist das Kreuz, das Zeichen der Hoffnung, begrünt. Die Menschen des Friedens begrünen das Kreuz Jesu. Neues Leben – neue Ideen – können wachsen und wuchern, wenn wir uns auf das Evangelium Jesus Christus, des Friedensfürsten, besinnen und einlassen. Das Vergissmeinnicht im oberen rechten Bildteil ist als Auftrag an uns alle gedacht. Vergesst die Menschen nicht, die nicht im Rampenlicht stehen, sowohl die unter kriegerischen Auseinandersetzungen schuldlos Leidenden, als auch die stillen Helfer.

Infos

Termin
24. 11. 2024 17:00 – 17:40 Uhr
Ort
Gemeindehaus der Michaelsgemeinde
Liebfrauenstraße 6
64289 Darmstadt

Details

Veranst.
Evangelische Michaelsgemeinde Darmstadt
Telefon
01766820720
E-Mail
d.schiechel@gmail.com

Kategorien

Gemeinde Öffentlich

Verspottung Jesu Otto Dix


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